Mordanschlag auf Mehmet Kubaşık

Mehmet Kubaşık

Im Juni 2004 kaufte Mehmet Kubaşık in Dortmund einen Kiosk und machte sich selbstständig. Im Ruhrgebiet sind „Trinkhallen“, wie Mehmet Kubaşık eine betrieb, weit verbreitet und beliebt. Dort gibt es bis spät in die Nacht Zeitschriften, Süßigkeiten, Getränke und Zigaretten zu kaufen. Der Laden an der vierspurig befahrenen Mallinckrodtstraße 190 hatte von morgens um sieben bis nachts um eins geöffnet. Die ganze Familie half mit. Am Morgen des 4. April 2006 frühstückte Mehmet Kubaşık mit seiner Frau. Weil sie Besuch von ihrer Schwester aus London hatte, übernahm ihr Mann die Mittagsschicht. Tochter Gamze brachte den kleinen Bruder in den Kindergarten, ging zur Schule und wollte ihren Vater am Nachmittag ablösen. Als sie zurückkam, war dieser tot. Gamze war damals zwanzig Jahre alt, ihre Brüder sechs und zwölf. Der dreifache Familienvater wurde nur 39 Jahre alt. Nach dem Mord wurde die Familie sozial ausgegrenzt.

Externe Quelle (Links):

Mair, Brigit (2021): Mehmet Kubaşık. In: Zimmermann/ Klaus (Hg.): Vom Lernen und Verlernen – Methodenhandbuch zur rassismuskritischen Aufarbeitung des NSU

Mallinckrodtstraße 190
Dortmund 44147 NRW DE
Anfahrt per Google Maps
04.04.2006